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woerterbuch Deutsch - Tschechisch

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Übersetzung des Wortes: das

  Deutsch    Tschechisch
  das Befriedigende
  uspokojivost
  das Flugzeug besteigend
  bednění
  das Flugzeug besteigend
  paluba
  das Flugzeug besteigend
  strava
  das Flugzeug besteigend
  stravování
  das Flugzeug besteigend
  nástup
  das Flugzeug besteigend
  nastupování
  das Flugzeug besteigend
  formování
  das Flugzeug bestiegen
  bloudil
  das Flugzeug bestiegen
  tápal
  das Ganze
       Gesamteindruck {m}
  sbor
  das Ganze
       Gesamteindruck {m}
  soubor
  das gemeine Volk
       die Masse
  plebs
  das gemeine Volk
       die Masse
  obyčejný lid
  das Gewöhnliche
  průměrnost
  das Gewöhnliche
  obyčejnost
  das meiste
       die meisten
  něco nejvíce
  das meiste
       die meisten
  nejvíce
  das meiste
       die meisten
  nejvíc
  das meiste
       die meisten
  nanejvýš
  das meiste
       die meisten
  maximálně
  das meiste
       die meisten
  většina
  das Nötige
  nezbytný
  das Nötige
  nutný
  das Nötige
  potřebný
  das Schlimmste
  špatně
  das Schlimmste
  nejhorší
  das Schlimmste
  nejhůř
  das Vergangene
  minulost
  das Wesentliche
  jádro pudla
  das Wesentliche
  podrobnosti
  das Wesentliche
  projednávání podrobností
  das {art} (des
       dem
       das)
  to
  das {art} (des
       dem
       das)
  ten
  das {art} (des
       dem
       das)
  určitý člen
  das {art} (des
       dem
       das)
  ta
  das
       jenes
       das da {pron}
  aby
  das
       jenes
       das da {pron}
  tím
  das
       jenes
       das da {pron}
  že
  das
       jenes
       das da {pron}
  tou
  das
       jenes
       das da {pron}
  
  das
       jenes
       das da {pron}
  ta
  das
       jenes
       das da {pron}
  tak
  das
       jenes
       das da {pron}
  tamhleten
  das
       jenes
       das da {pron}
  tamten
  das
       jenes
       das da {pron}
  ten
  das
       jenes
       das da {pron}
  to
  das
       jenes
       das da {pron}
  toho
  das
       jenes
       das da {pron}
  tom
  das
       jenes
       das da {pron}
  tomu
  das
       jenes
       das da {pron}
  tu
  das
       jenes
       das da {pron}
  jenž
  das
       jenes
       das da {pron}
  býk
  das
       jenes
       das da {pron}
  který
  das
       jenes
       das da {pron}
  ona
  das
       jenes
       das da {pron}
  ono
  das
       jenes
       das da {pron}
  onoho
  Dasein {n}
  sujekty
  Dasein {n}
  entity
  Dasein {n}
       Vorhandensein {n}
       Leben {n}
  bytí
  Dasein {n}
       Vorhandensein {n}
       Leben {n}
  existence
  Dasein {n}
       Vorhandensein {n}
       Leben {n}
  jsoucnost
  Dasein {n}
       Wesen {n}
  tvor
  Dasein {n}
       Wesen {n}
  existence
  Dasein {n}
       Wesen {n}
  jsouc
  Dasein {n}
       Wesen {n}
  jsoucno
  Dasein {n}
       Wesen {n}
  jsoucí
  Dasein {n}
       Wesen {n}
  bytí
  Dasein {n}
       Wesen {n}
  bytost
  Dasein {n}
       Wesen {n}
       Ding {n}
       Eigenheit {f}
  jsoucnost
  Dasein {n}
       Wesen {n}
       Ding {n}
       Eigenheit {f}
  entita
  dass
       daß [alt] {conj}
  tou
  dass
       daß [alt] {conj}
  tu
  dass
       daß [alt] {conj}
  tamhleten
  dass
       daß [alt] {conj}
  býk
  dass
       daß [alt] {conj}
  
  dass
       daß [alt] {conj}
  tím
  dass
       daß [alt] {conj}
  aby
  dass
       daß [alt] {conj}
  že
  dass
       daß [alt] {conj}
  tomu
  dass
       daß [alt] {conj}
  tom
  dass
       daß [alt] {conj}
  toho
  dass
       daß [alt] {conj}
  to
  dass
       daß [alt] {conj}
  ten
  dass
       daß [alt] {conj}
  tamten
  dass
       daß [alt] {conj}
  onoho
  dass
       daß [alt] {conj}
  tak
  dass
       daß [alt] {conj}
  ta
  dass
       daß [alt] {conj}
  jenž
  dass
       daß [alt] {conj}
  který
  dass
       daß [alt] {conj}
  ona
  dass
       daß [alt] {conj}
  ono
  dasselbe besagend
  tautologický
  Beispielsätze    Tschechisch
Schließlich handelte HAL sogar völlig eigenwillig und übernahm brutal die Herrschaft über die Raumstation mit der selbstbewussten Begründung, dass ein Computer wie er sich nicht irren könnte.
Gehirn und Sprache
Das ist ein Beispiel für den sogenannten Turing-Test: wenn eine Kommunikation zwischen Mensch und Maschine so stattfindet, dass ein Mensch nicht mehr unterscheiden kann, ob er es mit einem Menschen oder einem Apparat zu tun hat, dann darf man von einem Beweis für Bewusstsein sprechen.
Gehirn und Sprache
Es lässt sich leicht nachweisen, dass die Sinndefinition der mathematischen Aussagenlogik für den größten Teil der menschlichen Sinnerzeugnisse zu eng ist.
Gehirn und Sprache
Sie geht davon aus, dass es in den meisten Fällen möglich ist, trotz der unterschiedlichen subjektiven Erfahrungen festzustellen, was ein Text objektiv sagen will.
Gehirn und Sprache
Das ist nicht die Definition, aber die Bedeutung des Wortes 'Wahrheit'.
Gehirn und Sprache
Wir hatten mit Turing gesagt, dass es einen engen Zusammenhang zwischen Sinnverstehen und Bewusstsein gebe.
Gehirn und Sprache
Während der moderne Begriff vom menschlichen Bewusstsein erst von Descartes geprägt und 1719 von Christian Wolff in den deutschen Sprachraum eingeführt wurde, kam das Wort 'Sinn' schon bei den griechischen und römischen Philosophen in der Beschreibung der ganzheitlichen Erkenntnisfähigkeit der Menschen (sensus communis) zu seiner Bedeutung.
Gehirn und Sprache
Wenn ich gefragt werde, warum ich das und jenes tue, so kann ich eine Begründung nennen, worin ein Sinn enthalten ist.
Gehirn und Sprache
Wir erleben Sinn als eine Gesamtschau, die in jedem Augenblick beurteilend auf das Verhalten einwirkt, indem sämtliche Gedächtnisspuren aus der Vergangenheit und Pläne über die Zukunft, unser Weltwissen, mit der aktuellen Situation und deren Folgerungen in Einklang (oder Widerspruch) gebracht werden.
Gehirn und Sprache
Wenn ich etwas sehr bewusst, mit größter Aufmerksamkeit erlebe, muss das keineswegs sehr sinnvoll sein, z.
Gehirn und Sprache
An dieser Erinnerung lässt sich erkennen, dass eine beliebige Wahrnehmung augenblicklich mit dem ganzen Gedächtnisinhalt verglichen werden muss, bevor sie von dem Sinn-Ganzen akzeptiert und aufgenommen wird.
Gehirn und Sprache
Ähnliche Beispiele kennt jeder Mensch aus seinem Leben, wenn eine vertraute Umgebung, ein bekannter Mensch oder das eigene Auto irgendwie geringfügig verändert, etwas Befremdendes.
Gehirn und Sprache
Mein Vorschlag, das Verhältnis von Sinn und Bewusstsein auf einen einfachen Nenner zu bringen, besteht darin, dass ich Bewusstsein als eine Tätigkeit verstehe, als bewusstes Sein, was nichts anderes bedeutet als „Sein mit deklarativem Wissen“, welches durch das Gedächtnis „in Erinnerung“ gehalten wird.
Gehirn und Sprache
Weil das Überleben des Individuums mit dieser Ganzheitsschau und der daraus abgeleiteten Möglichkeit zum ganzheitlich-sinngemäßen Handeln abgesichert werden soll, wirken Sinnwidrigkeiten bei der Sinnproduktion ähnlich wie der Schmerz alarmierend, aufregend, während sinnvolle Routinen mit jeder Wiederholung weniger Aufmerksamkeit erfordern, zunehmend automatisiert werden können.
Gehirn und Sprache
Bei dieser Frage muss anerkannt werden, dass Lebewesen auf allen Entwicklungsstufen Vorgänge aufweisen, die uns sinnvoll im Hinblick auf die Erhaltung des Lebens erscheinen.
Gehirn und Sprache
Bekanntlich wird das Weltall in der chinesischen Philosophie auf das Wirken der beiden polaren Weltprinzipien Yin und Yang zurückgeführt.
Gehirn und Sprache
Der Grund dafür ist, dass zwischen den beiden Urkräften immer wieder ein Spannungszustand entsteht, ein Gefälle, das die Kräfte in Bewegung hält und zu ihrer Vereinigung drängt, wodurch sie sich immer wieder neu erzeugen.
Gehirn und Sprache
Kehren wir wieder zur Bedeutung des Sinnes in der Sprache zurück, die uns wie Ariadnes Faden durch das Labyrinth unseres Weltbildes führt.
Gehirn und Sprache
Jeder Leser ist mit Sinn bestens vertraut, selbst täglich darum bemüht, und ich kann annehmen, dass er auf bekanntem Terrain voranschritt, als er meinen Wortreihen folgend einige Gedanken über das kurze Wort Sinn in das Zentrum seiner Aufmerksamkeit stellte.
Gehirn und Sprache
Lieber Leser, Sie sollen jetzt nicht befürchten, dass Sie mir nun nicht mehr folgen können, wenn ich auf eine mathematische Betrachtung der Sprachfähigkeit und der Begriffe „Sinn, Wissen, Gedächtnis“ hinarbeite.
Gehirn und Sprache
Auch mit einem vergleichenden Blick auf die Technik lässt sich vermuten, dass diese Aufgabe wie bei einem Monitor in einer rhythmischen Tätigkeit bewältigt werden muss, um der aktuellen Situation in jedem Moment eine neue Struktur zu geben.
Gehirn und Sprache
Die Eingabe von Sprache in eine Tastatur und das flüssige Schreiben von Hand zeigen ebenso einen Arbeitstakt dieser Tätigkeiten, der sich am deutlichsten in der Musik untersuchen lässt.
Gehirn und Sprache
Eine rhythmische Tätigkeit ist auch das Lesen.
Gehirn und Sprache
Schließlich können wir noch anführen, dass die meisten Bewegungen eine rhythmische Komponente haben: Gehen, Schwimmen, Essen, viele Arbeiten, zum Beispiel das Stricken, Rühren, Hämmern usw.
Gehirn und Sprache
* (III) den Begriff der Grenze in das Zentrum unserer Überlegungen rückt.
Gehirn und Sprache
Das Wort „Scheide“ ist bekanntlich ein altes Synonym für Grenze.
Gehirn und Sprache
Wenn wir die Schöpfungsgeschichte der Bibel lesen, finden wir den Beginn der Welt in der Trennung von Tag und Nacht, Himmel und Erde, Wasser und Land, und es sind seitdem sicher unzählige weitere Trennungen dazugekommen, die das Sinn-Ganze des heutigen Menschen in eine Begriffswelt einteilen, die zur Orientierung dient, indem sie mit der Objektwelt in Übereinstimmung ist.
Gehirn und Sprache
Um die Bedeutung von „Ähnlichkeit“ zu verstehen, erinnere ich an das „Höhlengleichnis“ des griechischen Philosophen Plato.
Gehirn und Sprache
Das Höhlengleichnis ist ein schönes Bild, das die Bedeutung von Grenzen (Schatten) unterstützt und unser mangelhaftes Wissen entschuldigt, aber es bietet keine Erklärung dafür, warum die Menschen trotz behinderter Erkenntnismöglichkeit zu dem enormen Wissen gekommen sind, mit dem sie heute umgehen.
Gehirn und Sprache
Schließlich soll noch die sprachliche Komprimierung der ähnlichen Grenzgebilde durch das mathematische Modell anschaulich gemacht werden.
Gehirn und Sprache
Diese komprimierte Form der Sinngrenzen in kurzen Folgen von Lauten oder Buchstaben lässt sich in vornehmem Latein als Pars-pro-toto-Funktion benennen, also: „Ein Teil steht für das Ganze“.
Gehirn und Sprache
Heute genügen schon mikroskopische DNA-Spuren, um einen Täter zu identifizieren, ein Teil steht für das Ganze.
Gehirn und Sprache
Nur mit der Eins kann der Vorgang beliebig oft wiederholt werden, das Ergebnis bleibt immer gleich Eins, die Eins ist ein somit Grenzpunkt auf der Zahlengeraden.
Gehirn und Sprache
Damit ist noch nicht viel ereicht, aber wir verstehen das nächste Grenz-Beispiel als Produkt wiederholter Quadrierung nun ohne große Schwierigkeit.
Gehirn und Sprache
Wir behalten diese einfach zu verstehende Tatsache als wichtiges Zwischenergebnis der Mathematikstunde fest, obwohl die Kreislinie beinahe das Gegenteil von dem ist, was gesucht wird.
Gehirn und Sprache
Julia konnte noch keinen Computer für seine Gedanken benutzen, und so konnte er keine Antwort auf seine Frage finden, aber er äußerte bereits eine Ahnung, dass mit dieser Methode bizarre Veränderungen der kreisförmigen Grenze zu erwarten sind, die das Phänomen „Selbstähnlichkeit“ in vielen Größenordnungen erzeugen.
Gehirn und Sprache
Die Grenze der Mandelbrot-Menge ist das komplizierteste Objekt der Mathematik, weil in ihr unendlich viele verschiedene Julia-Mengen enthalten sind.
Gehirn und Sprache
Winfrakt) aus dem Internet installiert wird, das die Figur selbst auf dem Bildschirm erzeugt.
Gehirn und Sprache
Ähnlich muss das Neugeborene seine ersten Eindrücke in grobe Kategorien wie z.
Gehirn und Sprache
Der dritte Schritt macht mit neuen Dellen das Prinzip aller weiteren Schritte deutlich: Jede vorangegangene Einbuchtung wird durch zwei neue, kleinere Eindrücke verformt, wobei eine strenge Spiegelsymmetrie erhalten bleibt, aber eine Differenzierung der nun sich herausbildenden Längsachse bemerkbar ist.
Gehirn und Sprache
Die folgenden Schritte lassen das Prinzip immer klarer sichtbar werden: So wie man bei einem Menschenkind von seinen ersten Eindrücken spricht, die durch ständige Verfeinerung ein ständig sich differenzierendes Weltbild entstehen lassen, so entwickelt die Grenze der MM aus immer feiner werdenden Einbuchtungen einen kosmischen Formenreichtum in organischem Zusammenhang.
Gehirn und Sprache
Ich denke, dass mit diesen Bildern gezeigt werden kann, wie das mathematische Modell den Beginn des kindlichen Weltwissens und seine endlose Verfeinerung anschaulich machen kann.
Gehirn und Sprache
Das ist die (komplexe) Zahlenfolge, die jedem Teil der Grenze in der komplexen Ebene zugeordnet ist und diesen Teil konstruiert, wenn er in die Formel eingesetzt wird.
Gehirn und Sprache
Um die Speichermenge zu verringern, lassen sich technische Algorithmen einsetzen, die „überflüssige Information“ heraussuchen und eine „abgespeckte Version“ erzeugen, die aber immer noch über 100 KB Speicher benötigen wird, um das Bild ohne bemerkbare Verluste zu rekonstruieren.
Gehirn und Sprache
Wenn das Bild aber anstatt dessen als Ergebnis eines ständig wiederholten Algorithmus mit einem kurzen Controll-Wert C herstellbar ist, dann genügt es, diesen C-Wert zu speichern, um das Bild völlig verlustfrei wieder daraus zu rekonstruieren.
Gehirn und Sprache
Das Prinzip besteht in der Sprache wie in der MM in einer Minimierung der unendlich komplexen Strukturen in kurze Folgen von Werten, die einen ständig wiederholenden Algorithmus steuern, der die Strukturen in einer organisch verbundenen Grenze rekonstruiert und das weitere Wachstum dieser Grenze modifiziert.
Gehirn und Sprache
Ich will nicht verschweigen, dass diese Verbindung der geistigen Tätigkeit mit der Mandelbrot-Menge nicht über das rational-diskursive Denken hergestellt wurde, sondern mehr intuitiv mit einer unmittelbaren Einsicht begann, die mich durch ihre Einfachheit und Schönheit überzeugte.
Gehirn und Sprache
Bisher existiert noch kein wissenschaftliches Modell für jenes Phänomen, das wir subjektiv als „Sinn“ sehr gut kennen und zum sprachlichen Ausdruck bringen können.
Gehirn und Sprache
“ Diese optimistische Meinung wird heute auch von der Neurophysiologie unterstützt, weil Nervenzellen tatsächlich ähnlich wie die Schaltelemente der Computer arbeiten, das heißt: Mit Nervenzellen lassen sich die logischen Grundfunktionen (und-oder) und Rechenoperationen ausführen.
Gehirn und Sprache
Doch auch bei neuronalen Netzen fehlt der Qualitätssprung, der das menschliche Erleben von Sinn und das zu Grunde liegende Weltwissen hervorruft.
Gehirn und Sprache
Über diesen Mangel der neuronalen Netze sehen die Fachleute hinweg, indem sie den Begriff einer parallelen Datenverarbeitung von der gewöhnlichen, seriellen Datenverarbeitung abgrenzen und in der „massiven Parallelverarbeitung des Gehirns“ das Geheimnis der menschlichen Geistestätigkeit vermuten.
Gehirn und Sprache
Hier sollte bedacht werden, dass im Prinzip kein Unterschied zwischen einem parallelen und einem seriellen Computer besteht, beides sind letzten Endes Rechenmaschinen.
Gehirn und Sprache
Als Beispiel für die Bedeutung der spezifischen Verästelung kann auf das Kleinhirn verwiesen werden, dessen Zellarchitektur gut bekannt ist.
Gehirn und Sprache
Aus dieser Sicht erscheint das verbreitete Konzept der künstlichen „neuronalen Netze“ mit paralleler Verarbeitung mangelhaft, seine Misserfolge sind erklärbar.
Gehirn und Sprache
Die Mandelbrot-Formel kann auch diese Funktion vor Augen führen, weil in jedem Teil ihrer Grenzstruktur eine kleine Kopie der Grundfigur gefunden werden kann, in jedem Teil das Ganze, wie die genetische Substanz in jeder Zelle eines Organismus.
Gehirn und Sprache
Mathematische Vorgänge können auf verschiedene Weise realisiert werden, in Nervensystemen oder elektronischen Schaltungen, und so kann das Modell uns hilfreich beim Verständnis unserer geistigen Vorgänge sein, aber auch als Anregung für zukünftige Computer dienen, die einmal den Turing-Test bestehen sollen.
Gehirn und Sprache
Der Sprachwissenschaftler Wolfgang Sucharowski schrieb in Sprache und Kognition (1996): „Nicht eine Theorie an sich kann das Erkenntnisziel sein, sondern eine Theorie über Sprache, die mit Erkenntnissen aus der psycho- und neurolinguistischen Forschung verträglich ist und insofern an solche Prozesse heranführt, die aufgrund der neurophysiologischen Disposition Sprache und Sprechen ermöglichen.
Gehirn und Sprache
Das Organ, in dem Sinn und Sprache fortwährend erzeugt werden, ist die Großhirnrinde.
Gehirn und Sprache
Heute gehört es schon zum Allgemeinwissen, dass im Gehirn Wellen gemessen und aufgezeichnet werden können, deren prominenteste Erscheinung die Alphawellen sind, die 1929 von dem Arzt Hans Berger in Jena erstmalig aufgezeichnet (Elektoencephalographie, EEG) und veröffentlicht wurden.
Gehirn und Sprache
Das Ergebnis ist in beiden Fällen, dass die vielen Einzelteile des Systems nur in diskreten, periodischen Zeitintervallen sensitiviert und arbeitsbereit sind“ (S.
Gehirn und Sprache
Einen Beweis für die Annahme, dass die Körpergröße des Organismus die Taktfrequenz seines Nervensystems begrenzt, findet man im Tierreich: Giraffen, Wale und Elefanten haben langsamere Bewegungen als Stichlinge oder Hunde, Mäuse und Wiesel sind sehr flink auf ihren kurzen Beinen, weil sie einen sehr schnellen Rhythmus haben, der Kolibri hat den schnellsten Flügelschlag unter den Vögeln, das Albatros den langsamsten.
Gehirn und Sprache
Ein Arbeitstakt im Gehirn, von dem wir nichts bemerken? Das kann bei vielen Lesern zum „Stirnrunzeln“ führen.
Gehirn und Sprache
Um die Annahme zu prüfen, nehmen wir einmal das Gegenteil an, also dass es keine periodischen Sensibilisierungswellen in den Neuronen der Großhirnrinde gäbe, welche die Nervenzellen nur in diskreten, periodischen Zeitintervallen sensitivieren und arbeitsbereit machen, so wie es von D.
Gehirn und Sprache
Das Ergebnis ist dann ein rhythmisch wechselndes Muster von Erregungszuständen, in dem die augenblicklichen Informationen des ganzen Systems enthalten sind.
Gehirn und Sprache
Dann können sie nach dem Modell der Hebb´schen Synapsen ihre spezifischen Verbindungen knüpfen und ganzheitlich zusammenhängende Muster wachsen lassen, die sich in jeder Sekunde mehrfach erneuern, damit immer die aktuelle Situation abbilden und gleichzeitig in das Wachstum von Gedächtnisspuren umgesetzt werden.
Gehirn und Sprache
Das ganze Gehirn ist schwer durchschaubar und außer den EEG-Wellen haben wir bisher keinerlei Hinweise für eine rhythmische Aktivität der Hirnrinde.
Gehirn und Sprache
Das gleiche passiert beim Fernsehen nur mit einem kleinen Lichtpunkt, der in einer Sekunde zeilenweise 25 mal über den ganzen Bildschirm huscht.
Gehirn und Sprache
Jede Handlung, die wir gezielt ausführen, bedarf einer ständigen (sensomotorischen) Kontrolle, um das Ziel optimal zu erreichen.
Gehirn und Sprache
die Kriechbewegungen von Würmern, die Kontraktionen der Quallen, das Zirpen der Zikaden.
Gehirn und Sprache
Malsburg die zeitliche Verknüpfung von Nervenzell-Verbänden, das Bindungsproblem der Hirnforscher, als Ergebnis einer rhythmischen Hirnaktivität.
Gehirn und Sprache
Pöppel geht davon aus, dass eine synchronisierende Aktivität von Nervenzellen die notwendige Bedingung für Entscheidungen und für die Identifikation von Ereignissen ist und auch dafür sorgt, dass wir Bewegungen in einem regelmäßigen Tempo ablaufen lassen können, also mit gleichbleibendem Tempo sprechen, gehen und auch musizieren können.
Gehirn und Sprache
Welcher Art dieses Modell sein sollte, präzisiert Metzinger: „Was wir eigentlich benötigen, ist ein mathematisches Modell, das auf präzise und empirisch plausible Weise die phänomenale Ontologie des menschlichen Gehirns beschreibt-also das, was es dem bewussten Erleben nach in der Welt gibt“.
Gehirn und Sprache
Wir können also mit Metzinger, Pöppel und allen Anhängern der „Korrelationstheorie“ annehmen, dass die subjektive Zeit diskontinuierlich abläuft, dass der Ablauf unseres Erlebens und Verhaltens zerhackt ist in Zeitquanten von wechselnder Frequenz (zwischen circa 8 - 30 Perioden pro Sekunde).
Gehirn und Sprache
Sie steht, was das Bindungsproblem betrifft, völlig im Einklang mit der „Korrelationstheorie“.
Gehirn und Sprache
Es macht Staunen, dass die Sprache der Gefühle so fest mit mathematisch beschreibbaren Prinzipien verbunden ist, und das Staunen wird noch verstärkt durch die Tatsache, dass die musikalische Sprache keine nationalen Grenzen wie andere Sprachen hat; Musik wird international von allen Menschen verstanden (wie auch die Mathematik!).
Gehirn und Sprache
Betrachten wir den Tempobereich, in dem sich gewöhnlich der musikalische Rhythmus bewegt: Grob liegt das Spektrum musikalischer Tempi zwischen 60 und 140 bpm (Taktschläge pro Minute).
Gehirn und Sprache
Tempo 140 ist das schnellste Tempo, das noch kontrolliert (von Virtuosen) in Sechszehntelnoten gespielt werden kann.
Gehirn und Sprache
Wichtiger als das schnellste Tempo sind die beliebigen Variationen des Tempos, in denen die Musiker stufenlos jeden von einem Metronom, Dirigenten oder Mitspieler vorgegebenen Wert aufnehmen können.
Gehirn und Sprache
Es gibt keine traurige Musik in flottem Tempo und keine jauchzende Freude in sehr langsamer Musik, aber das Gegenteil hört man oft, weil die musikalische Manipulation der Rhythmen eine genau bestimmbare, physiologische Wirkung auf die Gefühle hat.
Gehirn und Sprache
Dann läßt sich das Verschmelzungsphänomen so deuten, dass der Eindruck von ununterbrochener Dauer entsteht, wenn jede Periode des Arbeitstaktes über einen längeren Zeitraum hinweg die gleiche oder wenig veränderte Information erhält.
Gehirn und Sprache
Das Gehör ist zur Orientierung wichtiger als die Augen, weil es auch in der Dunkelheit oder im Wald aus allen Himmelsrichtungen noch Signale aufnehmen kann, wo die Augen versagen.
Gehirn und Sprache
Es ist zunächst ein Rätsel, worauf das Gefühl von Verwandschaft oder Ähnlichkeit basiert, das sich beim Hören einer Oktave einstellt.
Gehirn und Sprache
Stufe sicher durch das dominante Streben zur Grundtonart, das wir in dieser harmonischen Stufe erleben.
Gehirn und Sprache
Aus jeder Quelle und Wasserleitung kommt das Wasser mit einer kleinen Menge von Salzen und Mineralien, die den Geschmack des Wassers beeinflussen.
Gehirn und Sprache
Oktave und Quinte gehören als die kräftigsten Obertöne nun einmal zu jedem Ton, und so ergibt sich genau dann ein stimmiges Gefühl, wenn diese Töne auch noch durch andere Instrumente verstärkt werden, das paßt gut zusammen.
Gehirn und Sprache
Erklingen sie trotzdem, dann vermitteln unsere erschreckten Ohren das dissonante Gefühl, dass etwas nicht dazu gehört, nicht stimmt.
Gehirn und Sprache
Schmeckt das Wasser aber bitter, dann erregt es Abscheu und wird höchstens als Medizin getrunken.
Gehirn und Sprache
Das Motorgeräusch ist nicht zu überhören, aber es hat eine beruhigende Wirkung, solange keine ungewohnten Töne darin auftauchen.
Gehirn und Sprache
Rhythmus ist nur in der Poesie so prägnant wie in der Musik, aber auch beim normalen Sprechen kann das Sprechtempo den Gefühlszustand des Sprechers ausgedrücken, mit aufgeregtem, hastigen Gerede, Gestammel, betont langsamem Reden usw.
Gehirn und Sprache
Noch wichtiger sind die Obertöne für das Sinnverständnis von gesprochener Sprache, denn die Vokale und Konsonanten können von uns nur im hohen Frequenzbereich gut unterschieden werden.
Gehirn und Sprache
Das Durchgängige ist dabei die Gliederung, die genau festlegende Reihenfolge der einzelnen Elemente, die nach Humboldt das Wesen der Sprache ausmacht.
Gehirn und Sprache
Mit dieser alltäglich benutzten Fähigkeit zur Bildung und Speicherung von gegliederten Reihenfolgen kann der Mensch in der Sprache wie in der Musik zeitlich gestaltend tätig sein, das heißt, er kann beliebige Gliederungen erfinden und diese ganzheitlich zu einer Gestalt verbinden.
Gehirn und Sprache
Die einzelnen Variationen der Melodie sind durch ihre Ähnlichkeit verbunden, das grundlegende Muster aller Varianten wird ihre Gestalt genannt.
Gehirn und Sprache
Sie benutzen für den Begriff Gestalt lieber den Begriff Invariante, meinen damit aber das Gleiche: invariant ist eine Struktur, die bei Tranformationen erhalten bleibt, zum Beispiel ein Kreis, der groß oder klein sein kann, mit roter oder blauer Farbe gezeichnet, er bleibt als Gestalt oder Invariante immer Kreis.
Gehirn und Sprache
Um wieder zu übersichtlichen Zahlen zu kommen, erfanden Kosmologen das Lichtjahr als Einheit der Länge in galaktisch komprimierten Dimensionen.
Gehirn und Sprache
Vor ungefähr 50 Jahren stellte Claude Shannon seine Theorie der Kommunikation und Information auf, in der auch die Einheit der Information, das Bit, in die Wissenschaft eingeführt wurde.
Gehirn und Sprache
Das bedeutet, daß eine strenge Kontrolle und Auswahl darüber stattfindet, welche Information ins Bewusstsein gelangt.
Gehirn und Sprache
Daraus wird rein gedanklich das Dezimalsystem konstruiert, mit dem alle Zahlengrößen als kurze Reihenfolgen komprimiert dargestellt werden können.
Gehirn und Sprache
An Stelle der unendlichen Zahlenreihe benutzen Mathematiker für diese Zahl nur das Wurzelzeichen über der 2, kürzer geht es nicht.
Gehirn und Sprache
Bemerkenswert ist bei dieser mathematischen Kurzform die exakte Komprimierung der unendlichen Zahlenfolge.
Gehirn und Sprache
Mathematiker glauben nur, was ihnen bewiesen wird, und deshalb soll ein Bild der MM zunächst zeigen, daß jede natürliche Zahl in mindestens einer Verästelungsform auf jeder symmetrischen Hälfte der MM zu finden ist.
Gehirn und Sprache
Mit der Vergrößerung kann in jedem Abschnitt gezeigt werden, daß die Reihe der natürlichen Zahlen ganzzahlig unbegrenzt weiter zu kleineren Knollen mit jeweils um einen Ast größeren Verzweigungen fortgeführt wird.
Gehirn und Sprache
Wenn man diese Ordnung der Verzweigungszahlen mit Neugier und einem Quentchen Phantasie betrachtet, kann man darin das Modell einer einfachen Rechenmaschine für die Grundrechenarten sehen.
Gehirn und Sprache
Die MM wäre nicht das komplizierteste Objekt der Mathematik, wenn ihre Verästelungen damit schon ausreichend beschrieben wären.
Gehirn und Sprache
Jede dieser Julia-Mengen präsentiert skaleninvariant, in allen Größenordnungen, das Wesen der jeweiligen Zahl in seiner Verästelungsarchitektur.
Gehirn und Sprache
Ich hoffe, daß ich mit den Bildern der MM beweisen konnte, dass diese wunderbare Formel sich als anschauliches Modell für Zahlensymbole und deren Verknüpfung in Reihenfolgen bewährt.
Gehirn und Sprache
Brouwer erwartete von der Aufklärung der Verstandestätigkeit, daß dafür ein kollektives Phänomen gefunden wird, das sich mit den Mitteln der Mathematik beschreiben lässt, aber selbst auch Mathematik produziert.
Gehirn und Sprache
„Wenn unsere Bilder unabhängig von dem kulturellen Hintergrund als ’schön’ empfunden werden, kann das unter Umständen darauf zurückführen sein, daß die Bilder uns etwas sagen über unser Gehirn, über ganz bestimmte Strukturen, die, wenn sie in Zusammenhang mit den Bildern gebracht werden, so etwas wie eine Resonanz auslösen, und diese Resonanz von uns als schön, als ästhetisch empfunden wird.
Gehirn und Sprache
Das war schon ein besonderer Ort, schwer bewacht, gefährlich, voller Absurditäten, aber an keinem anderen Ort wurde so deutlich erkennbar, dass die Politik von menschenverachtendem Wahnsinn beherrscht wurde.
Gehirn und Sprache
Für das wissenschaftliche Verständnis von Leben, für die Biologie, muß der Begriff „Grenze“ zu den Grundbedingungen jeden Lebens gerechnet werden.
Gehirn und Sprache
Im Kosmos sehen wir kugelförmig begrenzte Objekte (Mond und Sterne) und spiralförmige Galaxien, und sogar das schwarze Loch im Zentrum unserer Milchstraße muß eine Grenze seiner gewaltigen Anziehungskraft haben, sonst wären wir schon darin verschwunden.
Gehirn und Sprache
), erkennbar, aber man kann auch ganz allgemein sagen, dass überall, wo etwas unterschieden oder entschieden wird, eine Grenze bestimmt wird.
Gehirn und Sprache
Das Wort „Grenze“ stammt vom polnischen Wort „Granica“ ab und ist erst seit dem Mittelalter als Ersatz für „Scheide“ im deutschen Sprachgebrauch.
Gehirn und Sprache
Ein Unterscheidungsvermögen und die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, das sind elementare Voraussetzungen für jedes über die Sinnesorgane gesteuerte Leben, nicht nur beim Menschen, nicht nur bewußt, sondern schon auf den primitiven Stufen der unbewußten, animalischen Existenz.
Gehirn und Sprache
Mit Definitionen (lat:finis = Ende) bestimmen wir die Begriffe genau so, wie es schon in der biblischen Schöpfungsgeschichte steht: „Und er trennte das Licht vom Dunkel und nannte das Licht Tag und das Dunkel Nacht“ (Moses 1).
Gehirn und Sprache
Die laterale Hemmung besteht darin, dass jede der den Rezeptoren nachgeschalteten Neuronen die Erregung ihrer Nachbarzellen verringert.
Gehirn und Sprache
Computer können solche Veränderungen auch berechnen, wenn sie durch ein Programm dazu geführt werden, aber sie tun es nicht wie das Nervensystem bereits mit der neuronalen „hardware“, sondern nur durch genaue Anweisungen per „software“.
Gehirn und Sprache
Die Erkenntniss, dass wir von der Wirklichkeit nur den „Schleier der Maya“ in einer Verbindung von Gestalt und Wort aufnehmen können, war schon vor Jahrtausenden ein fester Bestandteil der indischen Philosophie.
Gehirn und Sprache
Zur Sprache kommen die Nervensignale erst in der Gehirnrinde, aber nur durch das „Tor zum Bewußtsein“, den Thalamus.
Gehirn und Sprache
So undurchsichtig wie ein „Regierungsapparat“ ist auch das Gehirn jedes einzelnen Menschen.
Gehirn und Sprache
Mit diesem Vorsatz beschreibt das nächste Kapitel die Evolution der Großhirnrinde, eines Organs, dessen Aufgabe von Anfang an die Herstellung einer Einheit aus Wahrnehmungen, Gefühlen und Gedächtnis war, wie sie bereits von Aristoteles als Sensus communis beschrieben wurde.
Gehirn und Sprache
Das menschliche Gehirn ist keine Neuentwicklung der Natur.
Gehirn und Sprache
Das Nervensystem entwickelt sich aus einer sehr einfachen Struktur, dem äußeren Keimblatt (Ektoderm).
Gehirn und Sprache
: Im Übergang vom Hals zum Kopf liegt das Stammhirn, welches die Atmung und die Herztätigkeit zentral steuert.
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: Das Mittelhirn verbindet die optischen und akustischen Sinnesorgane mit der Körpermuskulatur durch Reflexbögen, die automatische Bewegungen steuern.
Gehirn und Sprache
: Der Rezeptor des Endhirns ist das Geruchsorgan, das sich erst bei den landlebenden Tieren entwickeln kann.
Gehirn und Sprache
Für die Umschaltung der Seh,-Tast- und Hörwelt vom Mittelhirn auf das Endhirn entwickelt sich ein Teil des Vorderhirns, das Zwischenhirn.
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der Hornschuppen der Reptilien wird bei den Säugetieren die ganze Haut zu einem empfindlichen Sinnesorgan, das ebenso über Projektionsbahnen im Cortex mit den übrigen Sinnesqualitäten in ganzheitliche Verbindung kommt.
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Eine Nervenzentrale, in der alle Qualitäten von Signalen zusammengeführt werden, wäre nicht sinnvoll, wenn in ihr keine Befehle für das Verhalten des Organismus gebildet und an die ausführenden Organe geleitet werden könnten.
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ein intelligentes Verhalten, das wir bei Insekten oder einfachen Organismen so nicht kennen.
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Nur Tiere, die über einen Cortex verfügen, können dressiert werden, das heißt, sie entwickeln ein Gedächtnis für sprachliche Anweisungen, die sogar über die angeborenen Verhaltensmustern dominieren können.
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Das alte Bewegungsmuster der Vierfüßler ist damit überfordert, aber das corticale Zentrum kann sich durch massives Wachstum der Großhirnrinde den neuen Anforderungen der Handmotorik anpassen.
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Zusätzlich ist bei den Säugern das Kleinhirn in Verbindung mit dem Gleichgewichtsorgan für die Ausführung komplizierter Bewegungsabläufe in das motorische System integriert.
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Bei den Affen hat sich die Stellung der Augen im Gesichtsfeld so geändert, dass immer ein räumliches Bild der Umwelt gesehen wird.
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So weit ist das biologische Standardwissen detailliert erforscht und beweist, dass die Großhirnrinde von Anfang an für die Herstellung einer ganzheitlich vereinigten Projektion und Speicherung aller Umweltsignale und einer daraus basierenden Verhaltenssteuerung spezialisiert war und diese Aufgabe in der Evolution immer stärker ausdehnen konnte.
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Es hat bei den Menschenaffen schon eine Faltung, aber erst beim Menschen entwickelt das Frontalhirn sich zu einer Größe, die schon äußerlich an der (Denker)Stirn erkennbar ist.
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Auffällig bei Schäden des Frontalhirns waren zuerst diffuse Änderungen des Verhaltens, das bei Versuchstieren und Menschen ungesteuert und planlos wirkte.
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Weil die Nervenbahn des rechten Armes im linken Cortex beginnt, liegen auch die Sprachzentren im linken Großhirn, das deshalb als die dominante Hemisphäre bezeichnet wird.
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Jedes sensorische Projektionsfeld kann noch in drei funktionelle Einheiten aufgeteilt werden, in ein primäres Projektionszentrum, um dessen Peripherie ein sekundäres und ein tertiäres Umfeld für spezielle Aufgaben bereit sind, zum Beispiel für das Erkennen von Gesichtern, die räumliche Orientierung und viele komplexe Wahrnehmungen und Tätigkeiten.
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Das motorische Zentrum des ganzen Körpers liegt im Gyrus praezentralis bekanntlich in einer Anordnung vor, die als „Homunkulus“ kartographiert wurde, wie das rechte Bild zeigt.
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Sehr deutlich ist zu erkennen, daß die Rindengebiete für die Hand und die Sprachwerkzeuge des Mundes überproportional groß gegenüber dem Rest der Körperprojektion sind.
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Es versteht sich leicht, daß ein Zentrum zur motorischen Artikulation der Sprechvorgänge in unmittelbarer Nähe zu dem motorischen Zentrum der Sprechwerkzeuge liegt.
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Das zweite Rindengebiet, dessen Zerstörung zu einer Aphasie führt, wurde 1874 von Wernicke im linken Temporallappen in der Nähe des akustischen Projektionszentrums entdeckt.
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Im letzten Jahrhundert sind viele Untersuchungen zu der Ansicht gekommen, daß die Sprachfähigkeiten nicht auf diese beiden klassischen Zentren beschränkt sind.
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Zusammen mit gehemmten Denkvorgängen erscheint bei diesen Patienten das Verständnis von Sinn gestört.
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Bei Ausfällen scheint die Synthese der optischen Vorstellungen oder das Erfassen dieser Beziehungen gestört, wodurch vor allem Kopfrechnen, Lesen und Schreiben gestört sind (Akalkulie, Alexie, Agraphie).
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Eine strenge Systematik ist bei diesen Untersuchungen dadurch erschwert, daß jede verletzte Person einen einmaligen Verlauf dieser Störungen durchlebt.
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So viel läßt sich aber sagen, daß die vollständige Verarbeitung von Sprache im Großhirn nicht auf die Areale von Broca und Wernicke beschränkt ist.
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Ergänzend muß noch bemerkt werden: Auch das Kleinhirn trägt mit seiner Steuerung der Feinmotorik wichtige Komponenten zum flüssigen Sprechen und Schreiben bei.
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Bei allen Wirbeltieren liegen zwischen den eindeutig abgrenzbaren Bahnen und Kernen des Nervensystems Nervenzellgruppen und die dazugehörigen Fasern in einer diffusen, netzartigen Anordnung, der Netzsubstanz Formatio reticularis, die vom Rückenmark bis in den Thalamus das ganze Zentralnervensystem durchzieht.
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Eine genaue Beschreibung dieser (rechts skizzierten) neuronalen Verbindungen findet man unter Aufsteigendes retikuläres Aktivierungssystem Mit einer rhythmischen Erregung der corticalen Pyramidenzellen durch das ARAS entsteht das, was wir „Bewußtsein“ nennen, aber nur, wenn die Frequenz schneller als 6Hz ist, und wir werden immer „wacher“, je schneller der Rhythmus wird, bis zu ca.
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Starke Reize bewirken augenblicklich eine Beschleunigung der Schrittmacherfrequenz, um sofort hellwach zu machen, das Tor zum Bewusstsein weit zu öffnen.
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Das Axon verzweigt sich wurzelförmig in verschiedene Richtungen und überträgt erregende Impulse auf etliche, zum Teil weit entfernte Zellen in alle corticalen Regionen.
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Vernetzung Für die spezifischen Erregungen der Pyramidenzellen gilt wie an vielen Stellen des Nervensystems das Konvergenz-Divergenz-Prinzip welches besagt, dass jede Zelle von vielen anderen erregt wird und selbst an viele andere Nervenzellen Impulse sendet.
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Das Wachstum dieser unzählbaren, unüberschaubaren Verbindungen und die Ausbildung der synaptischen Kontakte zwischen den Pyramidenzellen findet besonders stark in den ersten Monaten und Jahren statt, es ist das Wachstum der neuronalen Netze, die seit der Beschreibung durch Donald O.
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Einstein das vierdimensionale Raum-Zeit-Kontinuum forderte.
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Mauthner schlug hier einen gedanklichen Weg ein, der den zeitlichen Aspekt der „Korrelationstheorie der Hirnforschung“, unseren „Arbeitstaktes im Bewußtsein“, bereits in das Blickfeld rückte.
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Angeregt durch die Gestalttheorie stellte Mauthner den Begriff der „Ähnlichkeit“ in das Zentrum seiner erkenntnis- und sprachtheoretischen Betrachtungen.
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Eine einfache Überlegung kann das verdeutlichen: Es ist sicher richtig, daß bei jeder konzentrierten geistigen Aktion Energie zur Aktivierung von ausgewählten Nervenzellen benötigt wird.
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Ebenso richtig ist aber auch, daß noch viel mehr Energie im gleichen Augenblick zur aktiven Hemmung der Nervenzellen, die nicht an der Aktion beteiligt sind , gebraucht wird.
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In Anlehnung an den Mathematiker George Spencer-Brown betonte Luhmann die Beobachtung, und damit das Phänomen „Unterscheidung“ als elementare Vorgänge der Wahrnehmung, Klassifizierung und Benennung.
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Aus unterscheidenden Grenzen erschien uns das „ungeheures Geflecht der Sprache“ (Humboldt) zu wachsen, und unsere Ansicht erhält interdisziplinäre Unterstützung, wenn sie im Einklang mit N.
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Nach der „Systemtheorie“ konstruieren unsere Sinnesorganen und das Nervensystem ein „Bild“ der Welt allein aus speziellen Formen von Unterscheidungen, aus variablen Gestaltungen von Grenzen.
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An Stelle der äußeren Weltkomplexität erzeugt das System „Mensch“ eine innere Ordnung.
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Sinn ermöglicht dem Bewußtsein eine Auswahl und verweist über das Gewählte auf das Nichtgewählte und somit auf die Grenzenlosigkeit der Welt.
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Da der Urheber dieser Aussage aber (auch hier) irrte, hat sich das Auto im Speziellen und das KFZ im Allgemeinen aber Stück für Stück zum Epizentrum der zivilrechtlichen Jurisprudenz entwickelt.
Der Verkehrsunfall im 2. Staatsexamen
Der Verkehrsunfall ist daher in der Ausbildung der Rechtsreferendare in Deutschland ein Themenfeld, das zu ignorieren man sich nicht leisten kann.
Der Verkehrsunfall im 2. Staatsexamen
Die Ansprüche aus dem StVG sind für den Geschädigten grundsätzlich einfacher durchzusetzen, weil es sich bei § 7 StVG um eine Gefährdungshaftung handelt, ein Verschulden des Halters demnach keine Rolle spielt und bei § 18 StVG das Verschulden des Fahrers vermutet wird.
Der Verkehrsunfall im 2. Staatsexamen
Statt dessen wird das Mitverschulden in die Prüfung der § 9 StVG, § 254 BGB mit einbezogen.
Der Verkehrsunfall im 2. Staatsexamen
"Halter des Fahrzeugs" Halter ist, wer das Kfz auf eigene Rechnung gebraucht, also die Kosten bestreitet und den Nutzen zieht.
Der Verkehrsunfall im 2. Staatsexamen
Merke: Der Halter muss über das Kfz zum Unfallzeitpunkt die Verfügungsgewalt haben, insbesondere Anlass, Ziel und Zeit seiner Fahrt selbst bestimmen können.
Der Verkehrsunfall im 2. Staatsexamen
"daraus entstandener Schaden" Grundsätzlich gilt hinsichtlich des Schadens das Übliche.
Der Verkehrsunfall im 2. Staatsexamen
Hier verwirklicht sich lediglich das aufzuchtbedingte Risiko des Tierhalters.
Der Verkehrsunfall im 2. Staatsexamen
Unabwendbar ist ein Ereignis, das auch durch äußerst mögliche Sorgfalt des Fahrers nicht hätte abgewendet werden können.
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der Fahrer kann auf das Unterbleiben solcher Verkehrswidrigkeiten vertrauen, mit denen er bei verständiger Würdigung aller Umstände nicht zu rechnen brauchte.
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das Fahrzeug ohne Wissen oder Willen des Halters benutzt wird (sog.
Der Verkehrsunfall im 2. Staatsexamen
das unfallverursachende KFZ auf ebener Bahn nicht mehr als 20 km/h fahren kann (in der Regel ist dies etwa bei Gabelstaplern und Elektro-Rollstühlen der Fall; wohl aber nicht für die neuen Kleinstfahrzeuge, die mit Führerscheinklasse S gefahren werden können).
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Im Beispiel würde die Praxis (das sind die Prüfer!)rein rechnerisch wohl eine Quote von 60/40 annehmen, wenn man nicht zu Lasten des Beklagten wg.
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Hier muss man nur kurz auf § 33 ZPO und das Konnexitätsproblem eingehen (siehe dazu sehr gut erklärt: Kaiser - Die Zivilgerichtsklausur).
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negativen Feststellungwiderklage entgegentreten (Wortmonster, es bedeutet nichts anderes als das Begehren nach Feststellung,daß dem Kläger aus Anlaß eines (( genau zu bezeichnenden !)) Unfallereignisses Schadeneratz nicht zusteht).
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"Rotes Zebra") bedeutet, dass es einen Anscheinsbeweis dahingehend gibt, dass diese Todsünde für den Unfall ursächlich war (Kausalität).
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Der merkantile Minderwert besteht darin, dass aus Marktsicht nun automatisch das Risiko der Pfuscherei auf dem Wagen lastet (irgendwie geht man doch immer davon aus, dass der Schaden nicht vollständig bzw.
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Die Nutzungsentschädigung wird auch nur gewährt, wenn das Kfz tatsächlich repariert worden ist.
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Die Entwicklung schreitet wie beschrieben sehr schnell voran, aus diesem Grund wird am Beginn jedes Kapitels eine kleine Box darüber informieren, wann das jeweilige Kapitel inhaltlich auf den neuesten Stand der offen zugänglichen Informationen gebracht wurde.
Siliciumverarbeitung
Dem Librarius sollen nach seiner Wahl sämtliche Bücher des Stifts zur getreuen Verwaltung übergeben werden; und er wird einen Eid auf die Evangelien ablegen, dass er dazu in eigener Person oder durch einen Stellvertreter für das ihm übertragene Gut redlich sorgen wird.
Quellentexte zur Bibliotheksgeschichte
Auch soll der Librarius ein Verzeichnis aller Bücher führen und niemandem ein Buch ohne Pfand aushändigen; für die Ausleihen "extra muros" ist das Kapitel zuständig.
Quellentexte zur Bibliotheksgeschichte
Auch soll der Librarius von Amtes wegen und auf seine Kosten sämtliche Bücher sowohl für den Gottesdienst am Hauptaltar als auch für das Chorgebet einbinden und reparieren lassen sowie das Nötige für ihre Erhaltung vorkehren.
Quellentexte zur Bibliotheksgeschichte
Die Kälte verstopft ihm die Nase und die Nase wird nass und beginnt zu tropfen; er aber bequemt sich nicht eher dazu, sich mit dem Taschentuch zu schnäuzen, als bis er das Buch vor ihm mit garstigem Tau getränkt hat – es wäre besser, er hätte Schusterleder auf den Knien statt ein Buch! Pechschwarz und gefüllt mit übelriechendem Schmutz ist der Rand seines Daumennagels; mit dem markiert er eine Stelle im Buch, die ihm gefällt.
Quellentexte zur Bibliotheksgeschichte
Ferner gehört es zum Anstand, dass der Student, der vom Mahle zu den Büchern zurückkehrt, immer vorher die Hände wasche und nicht mit fettigen Fingern die Blätter umwende oder die Schliessen des Buches öffne.
Quellentexte zur Bibliotheksgeschichte
Nun aber um das Ziel mit mehr Freude und weniger Problemen zu erreichen, wird es immer Angemessen sein, sie in mittleren Etagen zu Platzieren, damit die Frische der Erde keinerlei Moderung verursacht, was eine gewisse Fäulnis ist, welche sich allmählich auf die Bücher legt; .
Quellentexte zur Bibliotheksgeschichte
Nach diesem ist das notwendigste zwei Kataloge aller in der Bibliothek enthaltenen Bücher zu erstellen, davon der eine indem sie so präzise nach verschiedenen den Themen und Fakultäten angeordnet sind, dass man in einem Augenblick alle Authoren sehen und kennen lernen kann, welche zum erstem Subjekt aufeinandertreffen, welches einem in den Sinn kommt; und im anderen sind sie naturgetreu geordnet und vereinfacht unter der alphabetischen Ordnung ihrer Authoren, so genau um keinesfalles eines davon zwei mal zu kaufen, sowie jene zu erkennen, welche fehlen, und die vielen Personen zufriedenzustellen, welche manchmal aussergewöhnlich neugierig sind, alle Werke gewisser Authoren zu lesen.
Quellentexte zur Bibliotheksgeschichte
Von der Dichtkunst selbst und von ihren Gattungen, welche Wirkung eine jede hat und wie man die Handlungen zusammenfügen muß, wenn die Dichtung gut sein soll, ferner aus wie vielen und was für Teilen eine Dichtung besteht, und ebenso auch von den anderen Dingen, die zu demselben Thema gehören, wollen wir hier handeln, indem wir der Sache gemäß zuerst das untersuchen, was das erste ist.
Aristoteles: Poetik
Dasselbe gilt für die Dithyramben und die Nomen; man könnte nämlich ebenso nachahmen, wie Timotheos und Philoxenos die Kyklopen nachgeahmt haben.
Aristoteles: Poetik
Ferner heiße das Handeln bei ihnen selbst »dran«, bei den Athenern jedoch »prattein«.
Aristoteles: Poetik
Denn sowohl das Nachahmen selbst ist den Menschen angeboren - es zeigt sich von Kindheit an, und der Mensch unterscheidet sich dadurch von den übrigen Lebewesen, daß er in besonderem Maße zur Nachahmung befähigt ist und seine ersten Kenntnisse durch Nachahmung erwirbt - als auch die Freude, die jedermann an Nachahmungen hat.
Aristoteles: Poetik
Die Komödie ist, wie wir sagten, Nachahmung von schlechteren Menschen, aber nicht im Hinblick auf jede Art von Schlechtigkeit, sondern nur insoweit, als das Lächerliche am Häßlichen teilhat.
Aristoteles: Poetik
Ich verstehe unter Sprache die im Vers zusammengefügten Wörter und unter Melodik das, was seine Wirkung ganz und gar im Sinnlichen entfaltet.
Aristoteles: Poetik
Offenbar hat Homer, wie er sich auch sonst überlegen zeigt, auch in diesem Punkte das Richtige erkannt, sei es durch Kunstverstand oder durch seine natürliche Begabung.
Aristoteles: Poetik
das nach den Regeln der Wahrscheinlichkeit oder Notwendigkeit Mögliche.
Aristoteles: Poetik
Die Peripetie ist, wie schon gesagt wurde, der Umschlag dessen, was erreicht werden soll, in das Gegenteil, und zwar, wie wir soeben sagten, gemäß der Wahrscheinlichkeit oder mit Notwendigkeit.
Aristoteles: Poetik
Bei den Chorpartien ist die Parodos der erste ganze Teil, den der Chor vorträgt, das Stasimon ein Chorlied ohne Anapäst und Trochäus, der Kommos ein vom Chor und vom Solosänger gemeinsam gesungenes Klagelied.
Aristoteles: Poetik
Was man beim Zusammenfügen der Fabeln erstreben und was man dabei vermeiden muß und was der Tragödie zu ihrer Wirkung verhilft, das soll nunmehr, im Anschluß an das bisher Gesagte, dargetan werden.
Aristoteles: Poetik
Nun kann das Schauderhafte und Jammervolle durch die Inszenierung, es kann aber auch durch die Zusammenfügung der Geschehnisse selbst bedingt sein, was das Bessere ist und den besseren Dichter zeigt.
Aristoteles: Poetik
Das erste und wichtigste besteht darin, daß sie tüchtig sein sollen.
Aristoteles: Poetik
Dasselbe gilt von der »Stimme« des Weberschiffs im »Tereus« des Sophokles.
Aristoteles: Poetik
Denn wenn man sie so mit größter Deutlichkeit erblickt, als ob man bei den Ereignissen, wie sie sich vollziehen, selbst zugegen wäre, dann findet man das Passende und übersieht am wenigsten das dem Passenden Widersprechende.
Aristoteles: Poetik
Teile davon sind das Beweisen und Widerlegen und das Hervorrufen von Erregungszuständen, wie von Jammer oder Schaudern oder Zorn und dergleichen mehr, ferner das Verfahren, einem Gegenstande größere oder geringere Bedeutung zu verleihen.
Aristoteles: Poetik
Ein Vokal ist, was ohne Gegenwirkung der Zunge oder der Lippen einen hörbaren Laut ergibt, ein Halbvokal ist, was mit einer solchen Gegenwirkung einen hörbaren Laut ergibt, wie das S und das R; ein Konsonant ist, was mit dieser Gegenwirkung für sich keinen Laut ergibt, wohl aber in Verbindung mit Buchstaben hörbar wird, die für sich einen hörbaren Laut ergeben, wie das G und das D.
Aristoteles: Poetik
Die Wörter sind ihrer Art nach teils einfach (als einfach bezeichne ich ein Wort, das nicht aus Bedeutungshaftem zusammengesetzt ist, wie ge), teils zwiefach.
Aristoteles: Poetik
Die sprachliche Form ist erhaben und vermeidet das Gewöhnliche, wenn sie fremdartige Ausdrücke verwendet.
Aristoteles: Poetik
Was die erzählende und nur in Versen nachahmende Dichtung angeht, so ist folgendes klar: man muß die Fabeln wie in den Tragödien so zusammenfügen, daß sie dramatisch sind und sich auf eine einzige, ganze und in sich geschlossene Handlung mit Anfang, Mitte und Ende beziehen, damit diese, in ihrer Einheit und Ganzheit einem Lebewesen vergleichbar, das ihr eigentümliche Vergnügen bewirken kann.
Aristoteles: Poetik
Das Epos bedarf nämlich auch der Peripetien und Wiedererkennungen und schweren Unglücksfälle: ferner müssen die Gedankenführung und die Sprache von guter Beschaffenheit sein.
Aristoteles: Poetik
Im ganzen gibt es in der Dichtkunst zwei Arten von Fehlern: die eine bezieht sich auf die Dichtkunst an sich, die andere auf etwas, das die Dichtkunst nur zufällig berührt.
Aristoteles: Poetik
Wenn nämlich die weniger vulgäre die bessere und wenn das stets diejenige ist, die sich an das bessere Publikum wendet, dann ist klar, daß diejenige, die alles nachahmt, in hohem Maße vulgär ist Denn die Schauspieler befinden sich, in der Annahme, das Publikum könne nicht folgen, wenn sie nicht von sich aus etwas hinzutun, in ständiger Bewegung - wie die schlechten Flötenspieler, die sich drehen, wenn sie einen fliegenden Diskus nachahmen sollen, und den Chorführer mit sich reißen, wenn sie die »Skylla« vorspielen.
Aristoteles: Poetik
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